April 30, 2012

Hoyo de Monterrey - Coronation AT (Feb 2009)

RG: 42
Length 129 mm
Longfiller, Totalmenta a Mano
Tubo


Optics / Optik:
Bright colorado wrapper with rough veins. This is reminds of the crude production of the Guantanamera. Optically anything but nice. Wrinkly and quite dull.

Helles Colorado-Deckblatt mit deutlicher Aderung. Erinnert an die derbe Fertigung einer Guantanamera. Optisch alles andere als ansprechend. Runzelig und recht stumpf.

Coldsmell / Kaltgeruch:
Distinctly fishy. Reminds of a mussel bed in the Wadden Sea. Typical tobacco notes are completely missing.

Deutlich fischig. Erinnert an eine Muschelbank im Wattenmeer. Typische Tabaknoten fehlen vollständig.


1st third / 1. Drittel:
Directly after lighting the first draws seems as a dry cigar from dutch type. These flavors are replaced very quickly by woody notes. I would have expected. These are joined by spicy aromas of freshly roasted coffee and a minimum chile hotness.

Direkt nach dem Anzünden wirken die ersten Züge wie von einer Trockenzigarre holländischen Typs. Diese Aromen werden jedoch sehr schnell durch eher erwartete holzige Noten abgelöst. Dazu gesellen sich würzige Aromen nach frisch geröstetem Kaffee und eine minimale Chilischärfe.

2nd third / 2. Drittel:
Towards the middle are the typical flavors Hoyo. You'll find aromas of dried herbs and old, dry wood. The whole is characterized by a subtle sweetness, that reminds of bitter almonds and hazelnuts.

Zur Mitte hin kommen die typischen Hoyo-Aromen nach getrockneten Kräutern und altem, trockenem Holz mehr und mehr zum Tragen. Untermalt wird das Ganze durch eine subtile Süße, die an Bittermandel und Haselnüsse erinnert.

3rd third / 3. Drittel:
The herbal notes are also continued in the final third. Here they show up clearly spicy. The smoke seems remarkably dry on the palate. At the same time it is also creamy. An interesting contrast.
The finale is presented clearly nutty with balanced roasted flavors and a touch of mint.


Die Kräuternoten setzen sich auch im letzten Drittel fort, gestalten sich hier aber deutlich würziger. Der Rauch wirkt auffallend trocken am Gaumen, gleichzeitig aber auch cremig. Ein interessanter Kontrast.
Das Finale präsentiert sich deutlich nussig mit ausgewogenen Röstaromen und einem Touch Minze.

Burning, ash / Abbrand, Asche:
Very nice, circular burning with a rather flat firecone.
Mid-gray ash with finely-cracked surface. Significantly granular surface. Very good stability.


Sehr schöner, kreisrunder Abbrand mit einem eher flachen Glutkegel.
Mittelgraue Asche mit fein-rissiger Oberfläche. Deutlich körnige Oberfläche. Sehr gute Stabilität.

Conclusion / Fazit:
Although the optics are proper bad, the Hoyo offers a very enjoyable smoking experience. It builds during smoking a beautiful tension of herbe and sweet flavors. With each draw it provides another facet of aroma.

Auch wenn die Optik regelrecht zu wünschen übrig lässt, bietet die Hoyo einen sehr angenehmen Rauchgenuss. Sie baut über den Rauchverlauf einen schönen Spannungsbogen aus herben und süßen Aromen auf, der mit jedem Zug eine ander Facette bietet.

April 21, 2012

Cohiba - Sublimes EL 2004

RG: 54
Lenth: 164 mm
Longfiller, Totalmenta a Mano


Optics / Optik:
As expected, the cigar presented in a nice and smooth wrapper. Maduro colored, slightly greasy and with fine veins. The wrapper has a very seductive look.

Erwartungsgemäß präsentiert sich die Zigarre in einem schönen und gleichmäßigen Deckblatt. Madurofarben, leicht speckig und mit feinen Adern bietet das Deckblatt einen sehr verführerischen Anblick.

Coldsmell / Kaltgeruch:
In cold condition the cigar exudes a mild nutty smell. Slight herbal notes give a pleasant spiciness. Additional to that woody flavors like beech and fresh sawdust were added.

Im kalten Zustand verströmt die Zigarre einen mild nussigen Geruch, dem leichte Kräuternoten eine angenehme Würzigkeit mitgeben. Dazu kommen holzige Aromen nach Buche und frischen Sägespänen.


1st third / 1. Drittel:
The typical Cuban Sublime starts with aromas of wood, but it also has a distinct touch of sweetness like caramel, hazelnut and marzipan.

Die Sublimes startet typisch kubanisch recht hölzern, weist aber auch einen deutlichen Süßetouch nach Karamell, Noisette und Marzipan auf.

2nd third / 2. Drittel:
Expecting the age the cigar shows itself very balanced. Flavors of sweet wood alternating with bitter herbs. What may sound strange, is an extremely delicious tension, which can appear slightly different impressions at each draw.

Dem Alter entsprechend zeigt sich die Zigarre sehr ausgewogen. Aromen von süßem Holz wechseln sich mit herben Kräutern ab. Was sich vielleicht seltsam anhört, ist am Gaumen ein äußerst leckeres Spannungsfeld, was jeden Zug etwas anders erscheinen lässt.

3rd third / 3. Drittel:
Toward the end, the Cohiba is again significantly more aromatic. Oak and rosemary, additional strong marzipan aromas and light mint.

Zum Ende hin legt die Cohiba noch einmal kräftig zu. Eiche und Rosmarin, dazu kräftige Marzipanaromen und leichte Minze.

Burning, ash / Abbrand, Asche:
Typical cuban the cigar burns light wrong which is not bad, but also not nice.
The blue-gray ash has a very good stability. It forms a slightly cracked surface and is slightly grainy.


Kubatypisch stellt sich ein leichter Schiefbrand ein, der zwar nicht schlimm, aber unschön ist.
Die blaugraue Asche verfügt über eine sehr gute Stabilität. Sie bildet eine leicht rissige Oberfläche aus und ist minimal gekörnt.

Conclusion / Fazit:
A very balanced and rounded cigar. Partly still somewhat edgy during the course of flavors. In my opinion, it can mature a few more years without any problems.

Eine sehr ausgewogene und runde Zigarre. Teilweise noch etwas kantig im Aromenverlauf kann sie ohne Probleme noch weitere Jahre reifen.

April 15, 2012

Rodrigo de Jerez - Corojo Reserve Toro

Ringmaß 50
Länge 150 mm
Longfiller, Totalmenta a Mano

Optik:
Schönes, gleichmäßig gefärbtes Colorado-DB. Feine, leicht sandige Oberfläche mit feiner Aderung.

Kaltgeruch:
Als erstes stechen einem die feinen Kakaonoten in die Nase. Mild mit einem Touch Zimt. Im Hintergrund zeigen sich Aromen, die an Tannenwald erinnern.


1. Drittel:
Die Zigarre startet recht cremig, jedoch mit einen würzigen Teppich aus Kräuterteearomen. Die vom Kaltgeruch bekannten Kakaonoten finden sich auch hier wieder und ergänzen das erste Drittel um eine süße Komponente.

2. Drittel:
In der Mitte setzt sich das Aromenspiel aus dem ersten Drittel nahtlos fort, was duch den Kontrast von herbem Tee und süßer Schokolade nicht linear oder gar langweilig wirkt.

3. Drittel:
Gegen Ende nimmt die Würze deutlich zu. Die Schokoaromen werden zunehmend durch holzige Töne abgelöst. Die Kräuterteearomen bleiben als Grundthema weiterhin erhalten.

Abbrand /Asche:
Stumpfgraue Asche mit einer geschlossenen Oberfläche, welche ab und zu aufreißt.
Die durchschnittlich stabile Asche fällt recht unvermittelt, weist aber eine kompakte Struktur auf.

April 06, 2012

Partagás - Serie E No. 2 (Jun 2011)

It was written a lot about the new E No. 2. As a sensation and cigar with old style, it was advertised. However, already it was described as very disappointing. Here are my impressions.

Über die neue E No. 2 wurde schon einiges geschrieben. Als Sensation und Zigarre nach altem Stil wurde sie angepriesen. Allerdings auch schon als sehr enttäuschend beschrieben. Hier nun meine Eindrücke.

RG: 54
Length: 140 mm
Longfiller, Totalmenta a Mano


Optics / Optik:
The colorado colored wrapper is finely structured. It has fine veins and seems to be already slightly greasy.

Das coloradofarbene Deckblatt ist fein strukturiert. Es weist eine feine Aderung auf und wirkt bereits leicht speckig.

Coldsmell / Kaltgeruch:
In cold condition the cigar presents itself quite mild. Aromas of cocoa and dried fruit underline the impression.

In kaltem Zustand präsentiert sich die Zigarre recht mild. Aromen von Kakao und Trockenobst unterstreichen den Eindruck.


1st third / 1. Drittel:
The cigar starts very mild and creamy. Unusually for a young cigar and almost unbelievable for a Partagás, which is better known as a strong cigar. The light wood tone is perfectly complemented by nutty aromas.

Die Zigarre startet sehr mild und cremig. Ungewöhlich für eine junge Zigarre und noch ungewöhlicher für eine Partagás, die eher für eine ausgeprägte Stärke bekannt ist. Der leicht hölzerne Grundton wird durch nussige Aromen perfekt ergänzt.

2nd third / 2. Drittel:
Also to the middle part, the cigar remains very mild and creamy. The wooden-nutty basic theme remains to be preserved too but the cigar becomes much spicier.

Auch zur Mitte hin bleibt die Zigarre sehr mild und cremig. Das hölzern-nussige Grundthema bleibe weiter erhalten, jedoch wird die Zigarre deutlich würziger.

3rd third / 3. Drittel:
Towards the end, the cigar pushed again. The woody flavors appear much more complex and spicy, without specific flavors were touchable. Very well balanced and never boring.

Zum Ende hin legt die Zigarre noch einmal zu. Die holzigen Aromen wirken deutlich komplexer und würziger, ohne dass konkrete Aromen fassbar wären. Sehr gut ausbalanciert und nie langweilig.

Burning, ash / Abbrand, Asche:
The burn-up and the structure of the ash can only be described as exemplary. Uniform, circular burn with a very good stability ash. Nice pronounced firecone.
(But I had already E No. 2s with a terrible tunneling fire.)


Der Abbrand und die Struktur der Asche kann nur als mustergültig bezeichnet werden. Gleichmäßig, kreisrunder Abbrand bei einer sehr guten Aschestabilität. Schön ausgeprägter Glutkegel.
(Ich hatte aber auch schon Exemplare mit einem fürchterlichen Tunnelbrand.)

Conclusion / Fazit:
I like the cigar. Sure, it does not apply to everyone's taste, but, I believe, that that has never been the idea behind the tobacco blend.
I can imagine that the E No. 2 has an extraordinary aging potential. Just a pity that it is not offered in a 25-cabinet.


Ich mag die Zigarre. Sicher, sie trifft nicht jedermanns Geschmack, aber das war, glaube ich, auch noch nie die Idee hinter dem Blend.
Ich kann mir vorstellen, dass die E2 ein außergewöhnliches Agingpotential besitzt. Nur schade, dass sie nicht in einem 25er-Kabinett angeboten wird.

April 01, 2012

Der Weg zum Accessoire-Etui (Teil 3)

Nachdem das Kistchen soweit vorbereitet ist, geht es nun an das Innenleben.

Schritt 5: mit Schaumstoff auskleiden
Dieser Schritt ist einer der schwierigsten. Nicht, weil das Anpassen des Schaumstoffs so schwierig wäre, nein, das Schwierige ist, erstmal einen geeigneten Schaumstoff zu finden. Schwarz sollte er sein und möglichst feinporig. Eine gleichmäßige Oberfläche und eine ausreichende Stabilität sind ebenfalls unerläßlich.
Fündig geworden bin ich letztendlich bei einem Fugbrett.


Schritt 6: Anpassen der Ablagen
Das eigentliche Anpassen an die Accessoires ist dann nur noch ein Kinderspiel. Durch unterschiedlich tiefe Schnitte lassen sich bei Platzmangel auch unterschiedliche Ebenen anlegen. Das Schneiden selbst geht mit einer Rasierklinge am besten.



Teil 1 (Aufkleber entfernen, richten)

Teil 2 (Schleifen, wachsen und Zusammenbau)